Briefe - 2004
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Briefe an mich aus dem Frühjahr 2004 (Ende Januar bis Mitte Juni - also zeitgleich zu den Gedichten und den Gedanken an HJ).


Lieber Thomas!
Irgendwie muss ich immer noch an Deinen gestrigen Brief denken und an alles was mir dazu durch und Kopf ging und ich Dir geantwortet hatte! Es scheint mir, dass mir erst jetzt, so nach und nach die gesamte Tragweite meiner Fehlentscheidungen so langsam bewusst wird! Das mag komisch klingen, ist aber so! Alles macht mich momentan traurig und beklommen. Ich verspüre eine innere Zerrissenheit, einen undefinierbaren Schmerz, den ich nicht einordnen kann, nirgendwo! Ich weiß nicht, warum ich ihn spüre, ob ich nun endlich begriffen habe, wie es weiter geht, oder nicht? Kann ich dem trauen, oder würde es Rückschläge geben? Alles macht mir Angst. Ich habe Angst vor Rückschlägen, Angst, dass mich der Schmerz nicht verlässt, Angst vor allem! Ich würde mich am liebsten zu hause einschließen und warten bis alles vorüber ist! Aber genau das geht nicht. Ich würde gerne, dass es vorüber geht und ich nie mehr daran denken muss, aber das geht auch nicht! Ich kann nicht vor mir selbst davon laufen! Und dazu noch dieses Wetter, ich denke fast, dass es eigens für mich gemacht wurde! So wie man kleinen Kindern sagt, das es regnet, wenn sie nicht aufgegessen haben, was natürlich jeder weiß, das es der größte Blödsinn ist und trotzdem wird dieser horrende Schwachsinn so oft bemüht, das einem schlecht werden könnte!

Ich habe irgendwie das Gefühl, das ich von einem Tag zum anderen nur warte, dass es besser wird, aber nichts passiert! Ich bin ohne Antrieb, ohne Kraft, ohne Lust für irgendetwas! Als ob das Leben ohne mich stattfindet, ich stehe nur am Rande, irgendwo als Beobachter! Das ist natürlich nur mein Gefühl, wahrscheinlich bin ich damit allen anderen nur eine Belastung, weil ich nichts Sinnvolles zum gemeinschaftl. Wohl beizutragen habe! Wann wird das jemals enden??? Wieso kann ich denn nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, statt mich wie gelähmt zu fühlen? Wieso kann dieser Schmerz (den ich nicht mal definieren kann) nur soviel von mir einnehmen? Ich will ihn nicht und er beherrscht mich!

Es tut mir leid, dass ich mich so treiben lasse, für Dich muss das ja fast so aussehen, als ob ich ihn gar nicht beherrschen will. Aber so ist das doch nicht!

 

Ich hab’ Dich lieb,

Dein

>> Marzipanherzchen <<


Lieber Thomas!

 

Ich habe es nicht vergessen zu schreiben, wollte aber auch erst zur Ruhe kommen und nachdem ich eine Nacht gar nicht geschlafen hatte …!

Für meine Aussetzer gibt es wohl keine Entschuldigung, ich bin mir dessen sehr wohl bewusst! Ich möchte immer Verständnis und denke manchmal gar nicht daran, dass es anderen vielleicht in die andere Richtung genauso geht! Das mag den Eindruck erwecken, dass ich nur egoistisch bin! Ich möchte manchmal im Nachhinein alles wieder rückgängig machen, aber das geht natürlich nicht. Ich überlege oft zu wenig vorher, was ich anrichte, welche Folgen das für mich und andere hat! Woran das aber liegt, weiß ich auch nicht!

Ich würde Dir gerne glaubhaft versichern, dass Du nicht auf HJ eifersüchtig sein müsstest! Meine Empfindungen für ihn, heißen nicht, dass ich Dich verlieren will. Es heißt nicht, dass unsere Ehe und Beziehung mir nichts bedeuten würden!

Ich kann und will nicht abstreiten, dass ich HJ sehr gern habe (sogar mehr als das), aber es ist eine ganz andere Liebe. Ich selber habe so etwas noch nie erlebt und kann es auch kaum irgendwie beschreiben! Ich weiß, wie Du über ihn denkst, das tut mir sehr leid, es tut mir sogar weh, aber ich kann Dich wohl nicht vom Gegenteil überzeugen. Ich habe immer viel mit ihm gesprochen, auch wenn Du sagst, er hätte mir was vorgemacht. Auch wenn Du sagst, ich würde ihn nicht kennen. Ich denke, nicht alles war eine Maske, nicht alles war erlogen. Natürlich spielt jeder Mensch auch in gewisser Weise seine Rollen, aber so wie Du das hinstellst ist das auch nicht! Natürlich kenne ich nicht alles über und von ihm, das will ich vielleicht auch nicht! Ich finde es aber sehr unfair und übertrieben, ihn als Jemanden hinzustellen, der ein Dämonenanbeter ist!

***

Aber das sollte ja nicht das Thema des Briefes werden! Ich möchte mich bei Dir von ganzem Herzen entschuldigen, dass ich so oft nicht an Deine Gefühle denke und darüber hinweg gehe! Das ist keine Absicht, es ist nur unbedachtes Handeln (ich bin eine Frau *hihi*). Ich werde mich bemühen, dass solche Dinge nicht mehr vorkommen, dass ich mich besser im Griff behalte, dass ich nicht immer nur an mich denke. Ich selber habe manchmal auch Angst vor meinem eigenen Handeln und wenn ich dann etwas vor Dir verheimlicht habe, dann nur, weil ich Dich nicht schon wieder verletzen wollte. Ich weiß doch, das es Dir weh tut, dass du eifersüchtig bist und dass du kein Verständnis dafür hast (vielleicht nicht haben kannst, vielleicht ist das zu viel verlangt?), dass mir an einer Freundschaft zu HJ immer noch so viel liegt! Ich möchte niemanden verletzen, am allerwenigsten Dich! Es hat mir sogar Angst eingejagt, dass Du gesagt hast, dass Du darum kämpfen musst, mich überhaupt noch zu lieben! Wie hätte ich Dir also davon erzählen sollen, dass ich versucht hatte HJ zu sehen und ihn abends tatsächlich (wirklich zufällig) gesehen habe? Wie hätte ich Dir in dieser Situation sagen sollen, ja ich habe angefangen einen Brief an ihn zu schreiben? Das soll aber keine Ausrede sein. Es war falsch und daran bin nur ich alleine Schuld!

Wie soll ich denn jedes Mal glaubhaft machen, dass es mir Leid tut? Ich weiß nicht, ob man mir das überhaupt noch glauben kann? Es ist aber tatsächlich so?

Vielleicht würde es mir schon besser gehen, wenn Du Dich mit HJ wieder einigermaßen aussöhnen könntest, wenn ihr Zwei aufeinander zugehen könntet. Erst Mal ohne mich und vielleicht sogar ohne mein Wissen zunächst! Wäre das wirklich zu viel verlangt? Ich weiß es selber nicht, da ich ja den Blick für manche Objektivität verloren zu haben scheine?! Bitte antworte darauf nicht, denke in Ruhe darüber nach, ok?

***

Ich möchte Dich bitten, Deinen Dienst nicht aufzugeben und weiter darum zu kämpfen, dass Du es schaffst (gemeinsam mit der Familie). Vielleicht wollen Jehonathan und Josephine in den Ferien auch mal mit Dir in den Dienst gehen?

Sie haben sich das ja schon länger gewünscht und so würdest Du mit ihnen auch Mal was „unternehmen". Ich gehe natürlich in den Ferien auch mit Dir in den Dienst!

***

Mit einem Ältesten zu sprechen ist etwas endgültiges, er wird es nicht mehr vergessen! Vielleicht (egal was du sagst) wird man Dir sogar nahe legen mit dem Dienst aufzuhören! Ich bemühe mich wirklich in der Versammlung unseren Ruf wieder herzustellen. Letzten Sonntag wüsste ich nicht, dass ich mich abgewendet habe! Denke auch nicht zu sehr daran, dass andere Brüder sich mit Körpersprache auskennen! Denke nicht in Kategorien, in denen Du siehst und denkst! Du weißt, dass andere anders sind und anders denken. Es muss also nach Außen hin nicht immer das zu sehen sein, was Du siehst! Wenn unser Ruf erst mal wieder ein bisschen besser ist, dann fühle ich mich vielleicht auch besser. Momentan hemmt es mich, dass ich denke, dass alle mich beobachten und mich verurteilen. Das ist aber dasselbe, das ich in Kategorien denke, aber vielleicht ist das gar nicht so? Aber Du hast immer gesagt, dass wirklich alle bescheid wüssten!

Es werden auch wieder mehr Leute mit Dir in den Dienst gehen, wenn alles wieder ordentlich aussieht. Aber wenn jetzt angesagt werden würde, dass Du aufhörst, dass wäre nicht besonders gut. Mich würde es noch mehr runter reisen, weil ich mir zum einen ja die Schuld dafür gebe und zum anderen, die Anderen sollen einfach nicht Recht behalten! Außerdem, was hat HJ geopfert? Warum willst Du etwas opfern, was wir uns hart erkämpft haben?

Lass doch die anderen denken, was sie wollen!!! Ich denke, dass sie am Ende doch nicht alles wissen und schon gar nicht verstehen werden.

***

Mir bleibt nur, Dich um weitere Geduld zu bitten, mich immer wieder bei Dir zu entschuldigen und zu hoffen, dass Du mir noch glaubst, dass ich es ernst meine!

 

Ich möchte Dich nicht verlieren,

weil ich Dich eben auch liebe (hoffentlich glaubst Du das)

Deine Mona


Lieber Thomas!

Ich wollte Dich mit meinem Brief nicht verärgern! Ich wollte Dir lediglich versuchen zu erklären, was mich immer wieder zu HJ gezogen hat, warum ich an einer Freundschaft mit ihm interessiert bin! Leider gelingt mir das nicht!

Ich weiß doch, dass Du mein Gesprächspartner Nr. 1 bist, dass Du mein Ehemann bist. Daran soll sich doch auch nichts ändern, nur war nicht immer alles schlecht und negativ, auch wenn Dir das nun rückblickend so vorkommen muss, aber doch nur, weil so etwas daraus entstanden ist und zu einigen Verwirrungen geführt hat!

Du hast selber für Dich über die Dinge nachgedacht und in Deinen Gedanken auch Dinge aus Deiner Sicht zu Recht gelegt! Diese Dinge lässt Du nun immer wieder Revue passieren, damit sie sich festsetzen! Du machst mir diesen Vorwurf (vielleicht zu Recht), machst es aber selber genau so auch!

***

Aber lass uns das doch bitte vergessen, wenn Du das nicht kannst, verstehe ich das doch auch! Wenn Du nun wieder Drohungen ausstößt, machst Du es mir auch nicht leichter. Wenn Du nun wieder ein „Problem" mit Druck versuchst zu lösen, meinst Du dann, dass sich emotional etwas löst bei mir? Ja, ich will immer verstanden werden, ich will immer dass man mit mir mitfühlend umgeht!

Aber denk doch mal bitte an alle die Jahre in letzter Zeit! Wir hatten sehr viele schöne Zeiten! Ich möchte das alles auch nicht missen in meinem Leben, aber oft, wenn wir uns mal gestritten haben, dann hast Du immer auf dein Recht gepocht, auch wenn Du gar nicht im Recht warst! Das hat mich viele Male sehr verletzt und mir sehr wehgetan! Du kannst sehr verletzten und arrogant rüber kommen, wenn Du meinst Recht haben zu wollen. Vielleicht nehmen wir zwei uns da nichts! Aber andererseits war ich es jahrelang jedes Mal, die sich dann entschuldigt hat, nur um wieder Frieden zu haben, obwohl ich verletzt war und Du nicht im Recht! Ich habe Dir Recht gegeben, um keine negative Stimmung aufkommen zu lassen!

Das soll kein Vorwurf sein, aber vielleicht mal ein kleiner Denkanstoss, wie ich all die Jahre manchmal empfunden habe! Wann hast Du dich nach einem Streit mal entschuldigt? Das Einzige, was Du immer getan hast, mich dann immer in den Arm genommen, dann musste immer alles wieder „normal" sein! Deswegen meine Abneigung manchmal heute, ein Problem so aus der Welt zu schaffen! Vielleicht war das ein Fehler, den wir jahrelang gemacht haben und nicht bemerkt, dass dadurch nichts gelöst, sondern nur aufgeschoben wurde. Nun kam es zur Entladung! Vielleicht war HJ der Katalysator, ich weiß es nicht! Vielleicht ist er zwischen die Fronten geraten, ohne es zu ahnen, zu wollen???

***

Aber das alles sollen keine vorwürfe sein! Wir sollten Beide bedenken, dass wir sicher auch beide Fehler gemacht haben, nicht nur einer! Nicht nur Du und nicht nur ich! Ich sollte mich auf meine Fehler konzentrieren und das will ich auch versuchen! Aber bitte werte nicht jede Bemühung meinerseits als einen Vorwurf und nutze meine Offenheit (die Du ja einerseits willst und verlangst und die Dir zusteht), nicht jedes Mal als einen weiteren Punkt für „Drohungen, Einengungen und pflücke nicht alles auseinander, um mir meine Unzulänglichkeiten noch weiter vor Augen zu halten. Ich weiß, dass ich Fehler mache und dass ich Dich damit verletze! Scheinbar glaubst Du mir nicht, dass ich Dich nicht verletzen will, vielleicht klingt das ja auch paradox, aber so ist es ganz bestimmt nicht! Ich denke so und um ganz ehrlich zu sein, wenn Du dasselbe machen würdest, wäre ich vielleicht auch eifersüchtig, aber ich wollte vieles gar nicht wissen. Die alte Volksweisheit hat nämlich Recht! Ich bin nie untreu gewesen, bis auf einige nette Gespräche über gemeinsame Interessen, die Du nicht teilst und die ich deswegen auch nicht pflegen darf! Und alles, was Du nicht mit anderen (egal wem) teilst und Dich nicht interessiert ist immer gleich dämonischen Ursprungs, statt einfach zuzugeben, dafür hast Du eben nichts übrig und keine Ader! Das würde mir viel mehr imponieren, glaube mir! Ich verlange ja gar nicht, dass Du diese Interessen mit mir teilst, ich verlange nicht, dass Du vor Begeisterung vom Stuhl fällst, wenn mir etwas gefällt! Toleranz ist alles was ich erhofft hatte!

Du sollst kein unbiblischen Dinge hier dulden oder zusehen, wie wir hier alle verweltlichen, aber auch nicht alles was Dir nicht gefällt verteufeln!

***

Das sollen nur alles Denkanstöße sein, keine Vorwürfe, keine Vorhaltungen!

Alles was ich möchte ist, dass Du mich verstehst, dass Du erfährst wie ich denke, denn das willst Du ja! Ich möchte, dass Du auch weißt, dass ich jahrelang viele Dinge einfach hingenommen habe und dass ich manchmal traurig war, aber nicht alles hier auflisten möchte, denn rückgängig machen kann man sowieso nichts!

 

Ich hab dich lieb

Deine Mona


>> Hallo Schatz!!! <<

Danke für Deine lieben Zeilen! Ich habe mich über Deine Offenheit gefreut und es hat mich auch an vieles erinnert! Ich weiß ja eigentlich, wie Du über all diese Dinge denkst und wie Du fühlst! Auch deswegen hat Dich mein Verhalten wahrscheinlich so verletzt! Aber bitte sei Dir sicher, dass ich Dich in Wirklichkeit nie verletzen wollte! Es ist einfach so passiert, als würde ich die Kontrolle über mich verlieren! Manchmal fühle ich mich immer noch ohnmächtig, aber kann nicht so ganz einordnen warum und wieso! Ich fühle mich ohnmächtig mein Handeln zu bestimmen, ohnmächtig meine Gefühle zu kontrollieren! Aber tatsächlich ist es, wie ich gesagt habe für mich ein Meilenstein eine ganze Woche ganz alleine gewesen zu sein. Ich hätte frei entscheiden können und bin nicht zu ihm gefahren oder habe anders Kontakt aufgenommen! Ich fühle mich, als wäre ein Teil einer schweren Last von mir genommen! Ohne diese Woche alleine, hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht! Was nicht heißen soll, dass ich froh war, dass du weg warst! Bitte versteh das nicht so!

Ich habe immer so gedacht wie Du! Ich habe schon in der Welt immer wert auf Partnerschaft und Treue gelegt und wäre auch gerne gleich mit meinem ersten Freund zusammen geblieben. Aber in der Welt ist man einem Sog ausgesetzt! Man kann sich kaum diesem Sog entziehen, deshalb verliert man oft die Kontrolle. Aber ich dachte tatsächlich, mit der Wahrheit habe ich DAS überwunden und tatsächlich hätte das so sein können! Ich finde noch keine Erklärung, WARUM es nicht so geblieben ist, aber es erscheint mir zu einfach nur HJ einseitig die Schuld zu geben und mich rein zu waschen, das wäre verlogen! Ich muss zugeben, dass ich es genoss, dass sich ein Mann wie er, der unnahbar scheint für mich ins Zeug legt, mich mag! Aber das hätte mich nicht interessieren dürfen, niemals! Deshalb bin auch ich daran schuld und nicht zu knapp! Ich muss der Wahrheit ins Auge blicken, denn würde ich mich bequem zurücklegen und alles abwälzen wäre das Problem wohl kaum an der Wurzel zu packen, oder???

Als wir uns kennen gelernt haben und all die Jahre danach wusste ich, das DU der beste Mann für mich bist, den ich mir nur wünschen konnte! Du warst alles, was ich bei anderen vergeblich gesucht hatte! Zärtlich, treu, gerade zu in mich vernarrt, Du hast mir meinen Traum erfüllt eine große Familie zu haben, nicht jeder Mann hätte das! Jedes unserer Kinder habe ich gewollt, weil ich ebenfalls in Dich vernarrt gewesen bin, weil ich Dich eigentlich im Grunde vergöttert habe, Deine Haltung der Wahrheit gegenüber und deine kompromisslose Hingabe Jehova gegenüber! Eigentlich wusste ich, dass ich nie eine gute ZJ geworden wäre, wenn Du nicht an meiner Seite bist! Und genau das hat sich ja nun bestätigt! Ich war immer total stolz darauf, wenn eins unserer Kinder in meinem Bauch gewachsen ist. Das war wie ein öffentliches Zeichen unserer unverbrüchlichen Liebe! Es gibt eine Menge Schwestern, die mich beneiden würden um alles, was Du zu bieten hast, einschließlich dem Sex. Und nach allen den Jahren muss ich immer noch sagen, das es der beste Sex ist, den ich je hatte und das es nie langweilig ist mit Dir zu schlafen (auch wenn Linda der Meinung ist ;-)!), ich glaube dass so manche Leute ein sehr viel langweiligeres Leben in jeder Hinsicht führen! Deswegen weiß ich nicht, WAS in mich gefahren ist und selbst wenn Du mir verzeihen magst, ich kann momentan noch nicht mir selber vollständig verzeihen und das wird wohl noch eine Weile so weiter gehen! Schließlich habe ich auch Deine theokratische Karriere nun auf dem Gewissen.

Ja, in die Zukunft blicken, dass ist der einzige Weg, es ist schön, das Du mir das anbietest, dass Du nun für mich da sein willst und kannst! Du bist immer an meiner Seite gewesen und wirst es auch bleiben, dass ist angenehm, denn wie Du weißt, ich habe Angst vor allen Veränderungen.

Ich hoffe, ich kann wieder eine gute ZJ werden, kann Jehova wieder so lieben und seine Grundsätze achten, wie es mal war und Dich werde ich auch wieder so leiben, wie es mal war!

Eine Erklärung bin ich Dir aber noch schuldig, um die ich mich unsere ganze Ehe gedrückt hatte! Du musstest es nun auf so unglückliche Weise erfahren, weil ich mehr Mut hatte, es jemandem anderen zu sagen als Dir!

Es war der Mann, der alle Gefühle von Lieben in mir geweckt hat, ein Mann, der um viele Jahre älter war als ich und mit dem ich nie eine sexuelle Beziehung hatte, weil er zu weit weg war! Aber damals gab es solche Pläne, das wir heiraten und dann „rüber" gehe. Irgendwie brach die Verbindung ab, aber in meinem Herzen blieb er lange Jahre. Erinnerst Du dich daran, dass ich vor einigen Jahren erfahren habe, dass er umgekommen ist? Nun ja, das war damals ein Schock und meine Reaktion hat mich damals schon traurig gemacht! Es stimmt, das ich oft an „ihn" gedacht habe, obwohl ich ihn vielleicht nie richtig kannte, es war ein verklärtes Bild von dem was ich mir von ihm immer vorgestellt hatte, wie ein Roman in meinem Kopf, der mich gefesselt hat (ich weiß nicht, wie ich das erklären soll)! Das hat aber meine Liebe zu Dir nie wirklich beeinflusst, es hat meine Hingabe an Dich nicht geschmälert und es hat auch nichts daran geändert, das ich immer dankbar war, dass Jehova mir Dich gegeben hatte! Ich war immer stolz darauf, wie Du Dich damals verhalten hast, als so mancher wirklich gekniffen hätte! Ich hätte nie Achtung haben können vor einem durchschnittlichen Waschlappen, der macht was die Ältesten ihm sagen, nur weil er Angst hat! Aber Du bist nicht so, Deine unverbrüchlichen Überzeugungen sind Dir immer wichtiger als alles andere. Du willst in den Spiegel und zu Jehova schauen können, statt vor Menschen beliebt zu sein und das hat dich immer attraktiv für mich gemacht!

Du hast nichts falsch gemacht, deshalb musst Du weder Dich noch mich fragen, was Du ändern musst!

Ich bin diejenige, die sich ändern muss und wieder wird!

Das man sich äußerlich verändert ist normal (als Frau), ich habe immer geschmunzelt, wenn gesagt wurde von Frauen in meinem jetzigen Alter, sie bräuchten nur länger als früher, um genauso auszusehen!

Ich bin ein von Komplexen beladenes Wesen, Du weißt das. Mir hilft diese Maske ein wenig zurzeit vor allen Blicken mich zu verstecken, Du kennst mich und meine Maske. Bitte reiß sie mir nicht runter! Ich möchte nicht allen Blicken so offen ausgesetzt sein!

 

Ich danke Dir für alles, Deine Liebe, Dein Verständnis, Deine Geduld, Deine Zärtlichkeit!

In Liebe, Deine Mona


Entschuldigung!!!

 

Ich hab dir viele Schmerzen zugefügt,

deshalb ist mein Herz betrübt.

Ich hatte beinahe vergessen,

was nur wir Zwei in uns besessen.

*

Nun geht des winters Kälte

Und es kommt zurück in Bälde,

die Wärme auch in meinem Herzen,

vergessen sein sollen alle Schmerzen!

*

Immer wieder hast du mir verziehen,

das ich mein Herz an jemanden verliehen.

Dafür will ich dir danken,

dir fortan wieder schenken alle Gedanken!

*

Dir gehört meine ganze Lust,

vergessen sein soll alle Frust.

Mein Verlangen gehört allein nur dir,

denn dein Herz gehört allein nur mir!

*

An deiner Liebe lässt du keinen Zweifel,

an deiner Treue gibt’s kein Rütteln.

Immer hast du mir das bewiesen,

selbst wenn ich dich habe verwiesen!

*

Du sollst nie mehr meinetwegen weinen,

es soll die Sonne wieder scheinen.

Unsere Liebe geht niemals vorbei,

sie ist nur für uns Zwei!

*

Mach dir nie mehr um mich Sorgen,

für uns gibt’s jeden neuen Morgen!

Ich will dich nicht verlassen,

spür wieder gern, wie deine Arme mich umfassen!

*

Ich will deine Nähe wieder spüren,

erneut dein Herz betören.

Ich will dich nie mehr verletzen,

nie mehr mein Herz gegen dich setzen!

*

Ich will mich halten an mein Versprechen,

es nie wieder im Leben brechen.

Ich weiß nun, du bist der Mann,

der mich unendlich lieben kann!

*

Ich hoffe, wir können bald wieder lachen,

gemeinsam alles miteinander machen.

Ich weiß du hast mich getragen,

„Danke", will ich dir sagen!!!